Der Amnesty-Jahresbericht für den Berichtszeitraum 1.1.-31.12.2024 liegt jetzt auch in deutscher Sprache vor:
Vietnam:
Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalisten*innen und aus politischen Gründen Inhaftierte waren Folter und unmenschlichen Haftbedingungen ausgesetzt. Die Regierung ging mit Antiterrorgesetzen gegen Aktivist*innen und indigene Montagnard – Völker (kurz Montagnards) aus der Region Dak Lak vor, was zu willkürlichen Festnahmen und Inhaftierungen führte. Es wurden neue Gesetze zur Überwachung der sozialen Medien und zur weiteren Unterdrückung abweichender Meinungen eingeführt. Die Umweltverschmutzung war nach wie vor hoch. Es wurden weiterhin Todesurteile verhängt, und die Sorge über ein zunehmendes Vorgehen gegen die Zivilgesellschaft nahm zu.
Hintergrund
Im Laufe des Jahres amtierten vier verschiedene Präsidenten, was die internen Turbulenzen innerhalb der Kommunistischen Partei widerspiegelt. Eine parallele Kampagne zur Korruptionsbekämpfung richtete sich gegen hochrangige Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft. Die UNO untersuchte Vietnams Menschenrechtslage. Ein tödlicher Angriff auf zwei Polizeiposten in der Region Dak Lak im Juni 2023 lösteim März eine wütende Reaktion der Regierung aus . Die indigenen Montagnard-Völker sind weiterhin jahrzehntelanger systematischer Unterdrückung und Diskriminierung ausgesetzt., die auf einer komplexen Geschichte der Marginalisierung und des mangelnden Schutzes ihrer traditionellen Landrechte und der Religionsfreiheitberuhte. Weiterlesen

