Die vietnamesischen Behörden haben ein landesweites hartes Vorgehen verschärft, das durch Verhaftungen und weit verbreitete Zensur in den sozialen Medien gekennzeichnet ist. Sie versuchen, die öffentliche Debatte über einen tödlichen Landstreit zu ersticken, sagte Amnesty International heute.
Der sich verschärfende Angriff auf die friedliche Kritik folgt auf Zusammenstöße zwischen der Polizei und den Bewohnern eines Dorfes, das im Zentrum einer Auseinandersetzung stand.
Am 9. Januar um 4 Uhr morgens startete die Polizei eine Operation im Dorf Dong Tam, 40 km entfernt von Hanoi, der Hauptstadt des Landes. Die Einwohner von Dong Tam protestieren seit mehreren Jahren gegen die Verpachtung des Landes an ein in Militärbesitz befindliches Telekommunikationsunternehmen.
Die Behörden behaupten, dass die Dorfbewohner Gewalt angewendet haben und dass vier Menschen, darunter drei Polizisten und der 85-jährige Dorfvorsteher Le Dinh Kinh, bei den Zusammenstößen getötet wurden. Die Polizei habe 30 Personen wegen “Störung der Sicherheit” verhaftet. Am 14. Januar kündigten die Behörden an, dass sie Anklage wegen Mordes und “Widerstand gegen einen Gesetzeshüter” gegen 22 Personen erheben würden.
Quelle und vollständige Meldung (in Englisch)