ai News: Vietnam: In einem Fall, der durch ein erzwungenes Geständnis und Foltervorwürfe belastet ist, droht einem Mann unmittelbar die Hinrichtung

Die vietnamesischen Behörden müssen unverzüglich alle Pläne zur Hinrichtung eines Mannes stoppen, bei dem der Verdacht besteht, dass er gefoltert wurde und das Recht auf ein faires Verfahren verletzt wurde, erklärte Amnesty International heute. Die Organisation fordert die Regierung auf, unverzüglich eine unabhängige und unparteiische Untersuchung der Vorwürfe einzuleiten, dass der Mann in Polizeigewahrsam gefoltert und anderweitig misshandelt wurde, um ein „Geständnis“ zu erzwingen.

Die Familie von Nguyen Van Chuong, einem 40-jährigen Arbeiter aus Nordvietnam, hat Alarm wegen seiner möglichen Hinrichtung geschlagen, nachdem sie am 4. August aufgefordert wurde, sich innerhalb von drei Tagen beim Volksgericht der Stadt Hai Phong zu melden, um Vorkehrungen für die Überführung der sterblichen Überreste von Nguyen zu treffen. Die Familie erhielt jedoch keine Informationen über den geplanten Hinrichtungstermin.

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Laos darf Lu nicht nach China abschieben

Lu Siwei ist ein Menschenrechtsanwalt aus China, dem die Zwangsrückführung aus der Demokratischen Volksrepublik Laos nach China droht. Die laotische Polizei hat Lu Siwei verhaftet, als er einen Zug nach Thailand besteigen wollte, um zu seiner Familie in die USA zurückzukehren. Weiterlesen

Vietnam: Anklage fallen lassen und zu sechs Jahren Haft verurteilten Aktivisten sofort freilassen

Vor der Berufungsanhörung am Donnerstag (13. Juli 2023) für Truong Van Dung, einen Menschenrechtsverteidiger, der wegen „Propaganda gegen die Regierung“ zu sechs Jahren Haft verurteilt wurde, nur weil er seine Meinung frei geäußert hatte, sagte Ming Yu Hah, stellvertretender Regionaldirektor für Kampagnen von Amnesty International:

„Die vietnamesischen Behörden missbrauchen wieder einmal das Strafrechtssystem, um abweichende Meinungen zu unterdrücken. Truong Van Dung, der verhaftet wurde, weil er ausländischen Medien Interviews gegeben hat, hätte gar nicht erst inhaftiert werden dürfen. Die vietnamesischen Behörden müssen diese erfundenen Anschuldigungen fallen lassen und Dung sofort und bedingungslos freilassen.

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Thailand/Laos: Zehn Organisationen fordern Untersuchung

Forderung nach Untersuchung des Mordes an einem laotischen Flüchtling und Beendigung der grenzüberschreitenden Unterdrückung von Menschenrechtsverteidigern

Als Reaktion auf die Nachricht vom 17. Mai 2023, dass Bounsuan Kitiyano, ein 56-jähriger laotischer Menschenrechtsverteidiger und anerkannter Flüchtling des Hohen  Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR), in einer Grenzstadt im Nordosten Thailands erschossen wurde, fordern wir, die zehn unterzeichnenden Organisationen, die thailändische Regierung nachdrücklich auf, diesen Vorfall unabhängig, wirksam und unverzüglich zu untersuchen und der Familie und den Angehörigen des Opfers Wiedergutmachung zu gewähren. Außerdem fordern wir die laotische und thailändische Regierung auf, gemeinsam mit den diplomatischen Vertretungen in Laos und Thailand und den UN-Gremien gegen die Menschenrechtsverletzungen vorzugehen, denen laotische Menschenrechtsverteidiger*innen ausgesetzt sind, die in Thailand Asyl beantragt haben.

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Vietnam: Böden, Wälder, Flüsse – alles ist vergiftet

Während des Krieges in Vietnam versprühten die USA und ihre Alliierten Millionen Liter Herbizide, darunter Agent Orange. Das Entlaubungsmittel enthielt ein hochgiftiges Dioxin. Fast 50 Jahre später leiden noch immer Hunderttausende Menschen darunter.

„Am Morgen wasche ich ihr zuerst das Gesicht, danach ziehe ich sie an. Dreimal täglich gebe ich ihr zu ­essen. Alle zwei bis drei Stunden muss ich sie umdrehen, damit sie nicht wundliegt. Den Ventilator lassen wir 24 Stunden lang laufen.“ Nguyen Thi Thanh erzählt von ihrem schweren Alltag. Sie ist 66 Jahre alt und die Mutter der schwerbehinderten Le Huyen. Arme und Beine der 40-Jährigen sind deformiert. Sie ist stumm, und es ist unklar, ob sie ihre Umgebung wahrnimmt. Sie kann nicht aufrecht sitzen, ihr Leben verbringt sie liegend. Die Mutter schläft mit ihr im selben Bett. Bei Wetteränderungen bekomme sie oft Schreianfälle, begleitet von verkrampften Bewegungen.

„Wer ein behindertes Kind hat, braucht sehr viel Geduld, man muss seine Gefühle gut im Griff haben“, sagt Thanh. Und wie zum Beweis des Gegenteils fließen ihr plötzlich Tränen über die Wangen. Sie sagt nur: „Ich bin sehr traurig.“ Ihr Mann, Tran Quang Toan, schwer lungenkrank und sichtbar geschwächt, sitzt stumm ­neben den beiden auf der Bettkante. Alle drei leben in einem einzigen kleinen Raum.

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